Pornic im Herbst
Eiffelturm in Paris
Les Machine de l´île in Nantes
Riesige Kreuzfahrtschiffe werden in St. Nazaire gebaut
Strandvergnügen in Pornic Ende Oktober
1. Tag: Rendsburg-Paris 19. 10. 2017
Wenn man im Herbst um 5 Uhr losfahren will (also mitten in der Nacht!), muss man sich natürlich auf dem Handy den Wecker stellen. Doch da man ja nie weiß, ob man sich auf den Wecker, den man sonst ja NIE braucht, 100%ig verlassen kann, wacht man vorsichtshalber schon mal um 3 Uhr auf, um ja nicht zu spät zu kommen. So wühlt man sich noch so´ne halbe Stunden im Bett herum, um dann um halb 4 aufzustehen und sich für den Tag fertig zu machen, die letzten Sachen zu packen und einen „early-morning-tea“ zu trinken. Um ¼ vor 5 war ich dann abfahrbereit, doch vereinbart war ja Punkt 5 Uhr. Also ging ich auf meine Terrasse, um zu sehen, ob Janet und Gesa schon etwas früher kommen würden. Doch siehe da, sie waren genau pünktlich, nur Silvia kam erst 5 Minuten später (weil Heini wohl nicht aus dem Bett gekommen ist…). Nachdem alles gut im Auto verstaut war, ging die Reise los!
Die Fahrt bis Hamburg ist durch die zahllosen Baustellen natürlich nicht besonders angenehm zu fahren, doch die insgesamt 6 oder 7 Baustellen hat Janet sehr gut gemeistert. Insgesamt haben wir – glaube ich – 12 Baustellen gezählt.
Hinter Bremen haben wir auf der Raststätte Wildeshausen die erste Kaffeepause eingelegt. Im Ruhrgebiet war ziemlich viel Verkehr mit kleinen Staus, doch die Fahrt durch Holland und Belgien ging reibungslos, so dass wir schon so gegen 1 Uhr Frankreich erreichten. Da wurde es dann auch Zeit, mal wieder eine Pause einzulegen, da wir ja auch eine Raucherin mit an Bord haben (und die können nie länger als 2 Stunden ohne Glimmstängel aushalten!).
Zwischen 2 und 3 erreichten wir Paris, wo wir uns durch den Verkehr quälten (doch Janet hat das mit Bravour gelöst). Sie fand einen Halteplatz, um den Schlüssel für das Appartement abzuholen. Dann fuhren wir die die riesige unterirdische Parkanlage beim Centre Pompidou und fanden auch einen Platz. Wir entnahmen die Sachen für eine Nacht (gut vorbereitet) aus dem Auto und gingen die paar Minuten zu unserem Domizil in der Rue Saint Denis im Stadtteil Le Marais. Unterwegs kamen wir schon mal an interessanten Gebäuden und Sehenswürdigkeiten vorbei: Die Oper Die Seine Das Portal des Justizpalastes
Die Börse
Jetzt mussten wir uns etwas sputen, damit wir rechtzeitig zum Sammelplatz vor dem Eiffelturm kommen konnten, wo Janet übers Internet schon mal die Tickets bestellt hatte. Doch mit der Metro hätten wir es wohl nicht geschafft, also mussten wir ein Taxi nehmen, was sich als nicht so ganz einfach herausstellte, denn die meisten fuhren besetzt an uns vorbei. Doch auch das gelang schließlich und war gar nicht mal so teuer (12 € incl. Trinkgeld), hätte die Metro für 4 Personen bestimmt auch gekostet. Wir kamen zwar etwas später als vorgesehen an, doch zum Glück nicht zu spät, so dass wir als kleine Gruppe nicht erst lange an der Kasse anstehen müssten, sondern unter Führung unseres Guides schnell durch die Sicherheitsschleusen gelangten. Touries vor dem Eiffelturm
Ein Selfie gehört natürlich immer dazu! Unser witziger Tour-Guide
Tout Paris von Oben Eigentlich hätten wir ja noch auf die Spitze des Turms gewollt, doch die Schlange an der Kasse war so lang, dass wir erst oben gewesen wären, wenn die Sonne schon untergegangen war und das wollten wir uns nicht antun (sehr zum Ärger von Gesa).
Also von der 2. Etage mit einem Zwischenstopp auf der 1. Etage wieder nach unten. Gerade als wir den Eiffelturm verlassen wollten, ging die Abendbeleuchtung des Turmes an und er glitzerte in vollster Pracht: wenn das kein richtiges Timing war, was dann?
Auf dem Rückweg mit dem Taxi merkten wir, dass wir langsam hungrig wurden und so suchten wir uns ein nettes Lokal. Das „Le Bon Pecheur“ sprach uns am meisten an und so begaben wir uns unter die Angler.
Die Atmosphäre war ja ganz nett (wenn auch etwas laut), doch das Essen war wohl typisch für Touris gemacht. Begeisterungsschreie kamen jedenfalls keine auf…
2. Tag: Paris-Pornic 20. 10. 17
Nachdem wir uns alle reisefertig gemacht hatten, verließen wir unser Pariser Domizil so gegen 10 Uhr.
Janet kaute sich bei Starbucks noch einen Coffe-to-go und dann ging´s raus aus Paris.
Durch den dichten Innenstadtverkehr vorbei am Rathaus und dem Notre Dame, dem Parlament und schönen alten Häusern führt sie uns hinaus aus Paris. Während wir meist freie Fahrt hatten, war die Gegenfahrbahn eine einzige lange Schlange.
Nach etlichen Kilometern merkten wir, dass wir noch nicht gefrühstückt hatten und machten hier Rast. Das war ein nettes Rasthaus der Autogril- Kette.
In Angers verließen wir die Autobahn, um uns die Burg anzusehen, doch kann man aus dem fahrenden Auto heraus keine guten Fotos machen (zumindest ich nicht!).
In Pornic angekommen mussten wir – nachdem wir das Auto entladen hatten – erst einmal auf Einkaufstour fahren, um alles für die Renovierung und natürlich zum Essen und Trinken einzukaufen.
3. Tag: Sonnabend 21. 10. 17
Das Einkaufen artete in den nächsten Tagen zu einem Dauerauftrag für Janet und mich aus + Fahrten zur Déchetterie! Während Silvia sich mit ihrem künstlerischen Talent um die Toilette und das Badzimmer bemühte, da wir die falsche Farbe gekauft hatten).
Während Silvia sich um ihre Lieblingsaufgabe (mit Unterstützung von Gesa) bemühte, mussten wir (Janet und ich) uns immer wieder um die richtige Farbe, das Entsorgen von Müll, alten Matratzen, Bettdecken etc. kümmerten. Damit niemand verhungert, gab´s auch was zu essen. Unter den Orangen versteckten sich Schoko-Kekse (als Kraftfutter!).
4. Tag: Sonntag, 22. 10. 17
Heute ist Markttag in Pornic. Nach unserem Marktbesuch schlenderten wir runter zum Hafen. Am Nachmittag unternahmen wir einen Ausflug nach Guèrande zu den Salzwiesen. Und selbstverständlich besuchten wir das Terre de Sel, um uns mit „Fleur de Sel“ einzudecken und auch sonstige Souveniers zu gönnen.
Besonders sehenswert ist die mittelalterliche Stadt Guèrande mit seiner mächtigen Stadtmauer und den Stadttoren.
Sehenswert ist die Kirche Chapelle Notre Dame la Blanche mit seinen herrlichen Fenstern. Sehr reizvoll finde ich die vielen kleinen Geschäfte in der alten Stadt. In dieser Konditorei haben wir eine kleine Stärkung zu uns genommen (war seeeehr süssss!)
Über die mächtige Loire-Brücke bei St. Nazaire ging´s wieder zurück nach Pornic. Zum Aperitif setzte Janet uns bei unserem Lieblingsrestaurant „La Ville Noe“ ab, von dem wir dann zu Fuß zur Wohnung in Pornic liefen, wo Janet eine köstliche Entenbrust zelebrierte, die uns allen köstlich mundete. Dessert gab´s natürlich auch, das Gesa ganz toll fand (wie man unschwer erkennt). Danach machten wir noch einen kleinen Verdauungsspaziergang durchs nächtliche Pornic.
5. Tag: Montag, 23. 10. 17 Saint Nazaire
Heute stand ein Ausflug nach Saint Nazaire auf dem Programm, um uns das wohl größte im Bau befindliche „Traumschiff“ der Welt anzusehen: Die „Symphony of the Sea“ für weit über 6.000 Passagiere! (Mein Sohn fragte mich – als ich ihm ein Bild über WhatsApp schickte – ob ich mich schon wieder auf einer Kreuzfahrt befinden würde…
Am Abend sind wir dann zu Fuß zu unserem Lieblingsrestaurant „La Villa Noe“ gegangen. Vorher gab´s ein Bier von der „bestgezapften Zapferin“. Diese Hummer warteten auf ihr Schicksal und diese Menschen auf leckeres Essen! Ich habe gefüllte Muscheln gegessen (wobei ich geglaubt hatte, es wären gefüllte Jakobsmuscheln!) und danach meine geliebte „Fois Gras“. Silvia hatte Huhn in Curry, während Janet ihre ebenfalls geliebte Entenbrust genoss. Gesa hatte auch Huhn in Curry und danach natürlich ein leckeres Dessert.
6. Tag: Dienstag, 24. 10. 17 Nantes
Heute wurden wir erneut fast um Mitternacht geweckt, um ja rechtzeitig zu den „Machines de lîle“ nach Nantes zu gelangen.
Zunächst haben wir uns in der „Galerie des Machines“ die verschiedenen Maschinen angesehen: DierRaupe, die über einen Stängel kroch, dann kam der Reiher, der über uns hinweg flog. Schließlich die unerschrockene Pilotin, die in ein einmotoriges Flugzeug stieg und durch Sturm, Nebel und Schneegestöber flog. Fleischfressende Pflanzen säumten unseren Weg! Anschließend wurde uns (natürlicch auf Französisch) der im Bau befindliche und 2021 fertigwerdende Stahl-Baum erläutert, bevor uns eine riesige Spinne über den Weg lief:
Von manchen Tier-Maschinen waren nur Bilder zu sehen, da sie sich zur Zeit auf verschiedenen Aussstellungen auf der ganzen Welt befinden.
Ein Teil des geplanten Stahl-Baumes ist schon zu besteigen, was wir natürlich machen mussten.
Janet hatte sich inzwischen schon mit Claudia aus Kolumbien getroffen und wartete auf uns im Café. Gemeinsam gingen wir dann vorbei an dem Seifenblasen-Mann, der die vielen Kinder erfreute zum Karussel der maritimen Welt. Ein Spaß für Jung und Alt, bei dem man sich auch leicht ein blaues Auge holen kann, wie Silvia zu ihrem Leid erfahren musste. Dann kam die eigentliche Sensation auf uns zu: der weltweit wohl einzigartige Grand Éléphant, der zur großen Freude der kleinen Kinder hin und wieder Wasserfontänen aus seinem Rüssel spritzen ließ.
Zu Mittag suchten wir ein kleines nettes Restaurant, das „La Cuillière en Coin“ auf, bevor wir zur beeindruckenden Kathedrale gingen. Ein leckeres Roseneis durfte auch nicht fehlen. Gerne hätten wir herausbekommen, was das für ein Baum ist, der tannenzapfenähnliche Früchte mit roten Samen hatte. Das ist die schöne alte Kirche „St. Croix„ mit Trompeten hoch oben am Turm. Und diese Künstlerin bemalte gerade ihr Schaufenster-Rollo.
Am Abend waren wir von Hartwig zu einem Aperitif auf der „St. Michelle II“ eingeladen, was sich zu einem wunderschönen und netten Abend entwickelte, zu dem auch seine Freundin Dominique, sein Freund Daniel, ein weiterer Freund mit Bart Remy, und Salif hinzu kamen, der von dem Segelverein betreut wird.
Der Sonnenuntergang war einmalig schön, so dass wir sehr viele tolle Fotos machen konnten.
7. Tag: Mittwoch, 25. 10. 17 Pornic
Heute war Gesa zum Malkurs in der Faiiencerie angemeldet (und das ist dabei herausgekommen: großartig!), so dass sie und Janet kurz nach 10 das Haus verließen. Silvia hatte sich entschlossen, das Bad fertig zu streichen (was ihr super gelungen ist) und ich hatte mir als Zeichen des guten Willens meine Malerhose angezogen (doch sie brauchte mich nicht). Leider haben wir diese Aktion nicht bildlich dokumentiert.
Ich habe mich bemüht, mein Reisetagebuch auf den neuesten Stand zu bringen (was mir – hoffentlich – gelungen ist).
Nachmittags sind wir zum Strand gefahren. Gesa und Silvia sind die ganze Strecke (gut 5 km) zu Fuß zurückgelaufen.
8. Tag: Donnerstag, 26. 10. 17 Pornic
Heute war vormittags wieder Maler Tag. Da Hartwig uns eine lange Leiter geliehen hatte, konnten wir auch bis oben in die Spitze des Wohnraumes vordringen, was sonst unmöglich gewesen wäre.
Nachmittags konnte Gesa dann wieder „Krokodile“ zeigen, doch die haben mich heute gar nicht gereizt…
Freitag, 27. 10. 17 Pornic
Schon wieder Malervormittag, denn Hartwig wollte so gegen 11 Uhr die Leiter wieder abholen.
Danach sind Gesa und Janet zum Einkaufen gefahren, während Silvia und ich die Küche fertig gemalt und die Wand in der Maisonette vor- und nachgestrichen haben.
Danach mussten wir beide – getrennt natürlich – unter die Dusche!
Nachmittags haben wir dann Hartwig in seinem Segelverein „La Calle 2 l´île“ in Nantes besucht. Abends waren wir zunächst bei Madame George zum Aperitif gebeten worden, um anschließend mit vielen Gästen in einen kleinen Lokal zum Abendessen eingeladen, um Carlos seine bestandene Prüfung zu feiern. Das Essen begann sehr spät um so 9 Uhr und dauerte vom Amuse gueule bis zum Dessert für 3 Gänge bis Mitternacht. Danach musste die arme Janet noch nach Pornic zurückfahren, wo wir dann um 1 Uhr nachts eintrafen und alle gleich ins Bett fielen.
9. Tag: Sonnabend, 28. 10. 17 Pornic
Heute ist nun unser letzter Tag in Pornic. Wir haben fast bis 10 geschlafen, doch da das Wetter strahlenden Sonnenschein brachte, sind wir zunächste zum Parkplatz am Hafen gegangen. Dann haben wir Janet erst in die Déchetterie zum Entsorgen der Malerfolien und danach zum Einkaufen geschickt. Wir sind am Hafen entlang auf der Südseite von Pornic bis zum Thalasso-Hotel geschlendert. Es war einfach wunderschön!
Danach hat uns Janet abgeholt und wir haben zuhause eine Kleinigkeit zu Mittag gegessen und etwas Sekt zu uns genommen. Anschließend wollte Gesa unbedingt noch einmal an Ihren Strand, Silvia hat einen kleinen Shopping-Bummel gemacht und ich etwas Augenpflege betrieben. Ich habe dann auch noch einen kleinen Bummel durch die Altstadt von Pornic gemacht und mir dabei auch die schöne Kirche angesehen. Schon wieder: Wasser weg!
Als Janet vom Strand zurückkam, hatte sie unterwegs Carlos und Claudia mit ihren Freunden getroffen und zu einem Aperitif zu sich in die Wohnung eingeladen. Das war dann ein schönes Wiedersehen. Am Abend sind wir dann in die benachbarte Crèperie gegangen und haben beim Nachbarn unser letztes Abendmahl genossen (leider keine Bilder gemacht!).
10. Tag: Sonntag 29. 10. 17 Heimreise
Zum Glück wurde in dieser Nacht die Uhr um eine Stunde zurückgestellt, so dass wir eigentlich genug geschlafen hatten, als wir um halb 5 aufgestanden sind, um die über 1.400 km zurück nach Rendsburg in einem Ritt zu absolvieren.
Ganz Pornic schläft noch – außer uns – (und der benachbarte Bäcker!), als wir um halb 6 losfuhren. Wir brauchten mit kleinen Pausen insgesamt ca. 14 Stunden, wobei wir uns nur in Deutschland durch mehrere Staus quälen mussten (das ging schon gleich hinter der holländischen Grenze bei Moers los und endete am Rendsburger Kreuz).
Danach haben wir dann bei Janet noch einen Heimkehrschluck – oder auch mehrere – zu uns genommen, zu dem auch Heini uns Gesellschaft leistete, der mich dann auch nach Hause brachte. Das war´s vom muscheläugigen Berichterstatter
Jens Diekmann