Universität von Greenwich.
Am Schnellsten kommt man sicherlich mit dem Flieger nach London, in manchen Fällen sogar am Günstigsten. Die zweitschnellste Art könnte die mit der Bahn sein – mit dem „Thales“ und durch den Eurotunnel. Die interessanteste wird jedoch die mit dem Auto sein. Und die werde ich nehmen, denn der Weg ist das eigentliche Ziel!
Donnerstag, 9. 11. 2017
Heute geht´s los! Zunächst erst nach Oldenburg – natürlich nicht über die Autobahn, sondern über Landstraßen und mit der Fähre über die Elbe. Bei trübem Wetter in Rendsburg lässt man sich gerne auf eine Reise verlocken.
Als ich dann so gegen ¼ vor 2 Uhr nachmittags losgefahren bin, schien die Sonne. So glitzerte auch der Nord-Ostsee-Kanal, den ich in Breiholz mit der Fähre überquerte, da der Tunnel mal wieder total verstopft war.
Da es abends nun schon sehr früh dunkel wird, musste ich zwischen der Elbüberquerung Glückstadt – Wischhafen wenig später im Dunkeln über die Landstraßen fahren, und dann fing es auch noch an zu nieseln, was sicherlich nicht sehr angenehm ist.
Freitag, 10. November 2017
Heute Morgen klingelte mein Handy probeweise schon mal um 10 nach 5, weil ich es erst falsch für heute und nicht für morgen eingestellt hatte. Nun, ich konnte wieder einschlafen und bin dann erst 20 nach 8 aufgestanden. Nachdem ich so zwischen Tür und Angel (wie man so schön sagt) meinen early-morning-tea und etwas Rührei zu mir genommen und ein Brötchen für die Reise geschmiert hatte, bin ich um Punkt 10 Uhr losgefahren. Kurz vor der holländischen Grenze habe ich noch einmal getankt, bevor ich dann durch Holland gefahren bin. In Sneek in Westfriesland habe ich einen Halt eingelegt, da ich mir diese alte Stadt etwas näher ansehen wollte. Es hat sich wirklich gelohnt, wie man sieht: Schöne Grachten,
wie in nahezu allen holländischen Städten und Orten. Nette Denkmäler und natürlich schöne alte Häuser.
Die Martinikirche, die leider nicht geöffnet hatte, so dass man sie sich nicht von innen ansehen konnte.
Noch waren viele Straßenlokale geöffnet und wurden mit offenem Feuer in eckigen Glaskästen erwärmt.
Dann ging meine Reise weiter bis Leeuwarden, das ich mir eigentlich auch näher ansehen wollte, doch ich kam irgendwie nicht bis ins historische Zentrum, so dass ich dann weiterfuhr nach Harlingen, wo mich mein Navi auch gut zum Hotel brachte.
Das ist das ***Hotel „Anna Caspari“, wo ich jetzt mein Reisetagebuch schreibe.
Da das Wetter auflockerte und teilweise auch die Sonne hervorkam, habe ich – bei sehr windigem Wetter – einen netten Spaziergang zum Hafen und durch die Stadt gemacht. Zunächst eine sehr informative Tafel über die Geschichte von Friesland.
Danach ein Bummel am Hafen entlang mit seinen zahlreichen kleinen und großen Seglern. Die Michael-Kirche habe ich mir auch von innen ansehen können. Gleich daneben befindt sich ein Büro, das auf die „Tall Ship Races 2018“ hinweist, die von England über Norwegen und Dänemark bis Harlingen verläuft und offenbar ein sehr interessantes und beliebtes Großereignis zu werden scheint.
Natürlich verfügt Harlingen über viele nette Gassen und schöne Häuser. Dieser Käse- und Feinkostladen war sehr verlockend und wunderschön anzusehen. Das ist das Rathaus mit seinem Glockenturm und seiner Frontpartie direkt am Hafen und schräg gegenüber meinem Hotel.
Jetzt wird es bereits dunkel und da nicht nur mein Magen anfängt zu knurren, es schon halb 6 ist und ich ja auch früh ins Bett muss, damit ich morgen nicht verschlafe und ausgeruht auf meine lange Reise nach Dünkirchen gehen kann, wo ich schon um 11 Uhr einschiffen muss, gehe ich jetzt etwas Essen. (Das war ja ein richtiger Bandwurmsatz!).
Das Restaurant vom Hotel. Und das habe ich gegessen und genossen: Leckeres Brot mit verschiedenen Saucen – oder was auch immer – vorweg. Jakobsmuscheln mit Salat. Carpacio 2.0 was immer das auch bedeutet!
Und nun werde ich mich zur Nachtruhe begeben: 19:20 Uhr. Gute Nacht!
Sonnabend, den 11. November 2017
Nach einer mehr oder weniger unruhigen Nacht mit wilden Träumen hat mich mein Handy um 5:10 Uhr geweckt. Zwischendurch hatte ich sogar geträumt, es wäre 7 Uhr und da schreckte ich natürlich auf. Dabei war es erst kurz nach Mitternacht!
Bei schwärzester Nacht (10 vor 6), als Harlingen noch schlief, fuhr ich los. Es ging auch ganz gut so ohne Verkehr auf den Strassen, doch kurz hinter Sneek – an einer großen Autobahnbaustelle – hat mich mein Navi in die Irre geführt, was mich mindestens 15 Minuten gekostet hat. Es wollte, dass ich auf der A 7 bleibe, während ein Schild rechts nach Amsterdam auf die A 6 führte. Nachdem ich merkte, dass die A 7 nach Norden abbog, machte ich an der nächsten Ausfahrt einen U-Turn, doch das brachte mich mitten durch die etwas komplizierte Baustelle über eine Raststätte. Doch irgendwann schaffte ich es dann doch, auf die A6 in Richtung Amsterdam zu kommen. Das war natürlich ein kleiner Schreck in der Morgenstunde. Doch der größere folgte, als ich – rechtzeitig – in Dünkirchen an der Fähre ankam: Ich hatte für gestern (10.11.2017) gebucht!!!!
Während das Wetter morgens zwischen Regenschauer und Auflockerung hin und her wechselte, trübte es sich ab ca. 9 Uhr so richtig ein und es regnete und nieselte ohne Ende:
Die nette Dame an dem DFDS-Checkpoint in Dünkirchen sagte mir, dass die nächste Fähre, die noch nicht ausgebucht war, erst um 14:00 Uhr fahren würde. Sie empfahl mir, weiter bis nach Calais zu fahren und dort die Fähre um 12:25 zu nehmen. Sie würde diese dann für mich buchen; 60 € zusätzlich. Nun, Dusselligkeit muss bestraft werden, und so zahlte ich, bekam ein Ticket und fuhr weiter bis nach Calais. Dort kam ich rechtzeitig an und alles klappte bestens.
Ich stand an Platz 2. Und da kommt sie schon.
Diese Möwe wartet auch schon auf die Fähre. Und da legt sich auch schon an.
Pünktlich auf die Minute um 12:25 legte sie dann wieder ab. Immer wieder ein wunderschönes Gefühl, wenn ein Schiff ablegt.
Da überkommt mich stets ein Freudengefühl! Ein „Au revoir-Blick“ auf Calais und seinen Strand. Diese grauen Wolken habe ich hinter mir und auf dem Kanal kam hin und wieder sogar mal blauer Himmel zum Vorschein. Da sieht man schon die „White Cliffs of Dover“, die man sogar schon von Calais aus sehen konnte. Ich stand in der 1. Reihe auf dem Schiff und so konnte ich gut beobachten, wie zunächst die Schiffsluke geöffnet wurde und dann die Rampe langsam niederging, so daß ich mit als erster die Fähre verlassen konnte.
Bis zu meinem „The White Ciffs“ Hotel in St. Margaret´s at Cliffe östlich von Dover waren es nur wenige Minuten Autofahrt und nun sitze ich in meinem „Lighthouse“ Zimmer und habe mir – natürlich – erst mal einen Afternoon-tea gemacht. (Hatte heute Morgen ja auch nicht einmal einen early-morning-tea nehmen können.)
Doch jetzt muss ich mir unbedingt diesen offenbar netten kleinen Ort ansehen (Also bis später). Zu jedem guten und alten Pub gehört natürlich – genau gegenüber – eine Kirche dazu (oder ist es umgekehrt?)
Diesen Weg bin ich runter gegangen (unzählig viele Stufen!) und am Beginn hat man einen fantastischen Ausblick!
Hier etwas über die Geschichte und zur Info:
Und dann ist man unten am (Kies-)Strand und bestaunt bewundernd die hohen Felsen. Wie lange sich diese Einschlüsse wohl noch halten werden, bevor die Sturmflutwellen sie hinauswaschen?
„Narrenhände beschmieren Tisch und Wände“ oder „Jensi was here!“ (Mit echter Dover-Kreide verewigt!) Vom schmalen Coast Path hat man tolle Ausblicke auf die „White Cliffs“ und den Kanal (mit Fährschiff). Damit ganz Mutige nicht zu nahe an die sehr steilen Felsen gehen, hat man vorsichtshalber einen Stacheldrahtzaun davor gebaut. Die letzten Früchte im November sind es wert, fotografiert zu werden (wenn auch teilweise etwas verwackelt). Damit man auch weiß, wo man sich befindet, darf der Union Jack natrülich nicht fehlen… …und Kriegerdenkmäler natürlich auch nicht… Der Frontline Britain Trail geht noch viel weiter und bietet herrliche Ausblicke!
Doch jetzt wird es langsam Zeit, sich was für das körperliche Wohl zu besorgen (doch leider ist es erst kurz nach 5 und erst ab 6 gibt´s was zu essen. Doch einen Drink an der Bar ist ja auch nicht zu verachten!
Um 18:00 Uhr wurde ich zu meinem Tisch gebeten, der nett dekoriert war: Das Restaurant war einfach aber trotzdem ganz gemütlich eingerichtet, so wie das ganze Lokal mit allen nur möglichen verschiedenen Tischen, Stühlen, Bänken und Sofas.
Schon beim Einchecken hatte mir der (offensichtlich) Küchenchef, der gerade an der Rezeption saß, den „Catch of the Day“ Seabass empfohlen, was ich natürlich befolgte. Dazu trank ich einen halben Liter Weißwein, ganz nach dem Motto „whitewine for the fish“. Danach bestellte ich noch etwas Stilton-Käse mit einem Glas Rotwein.
Kurz nach 7 war ich mit meinem Dinner fertig und ich machte mich auf ins Zimmer, wo ich gleich ins Bett ging und auch gleich (nach immerhin 15stündigem Reisetag) einschlief.
Sonntag, den 12. 11. 2017
Halb 8 Uhr morgens bin ich dann wieder aufgestanden und hatte somit über 12 Stunden geschlafen. Nachdem ich ein Bad genommen hatte, gönnte ich mir keinen typischen English Breakfast, sondern nur einen Toast mit Wurst und Käse und einen Tee, den ich fast verschüttet hätte (dank meines Tremors, der einfach nicht besser werden will).
Schon kurz vor 9 war ich wieder auf der Landstraße und habe mir als erstes in Walmer das schöne Schloss – aber nur von außen – angesehen: Hier noch etwas zur Geschichte aus Wikipedia:
„Walmer Castle wurde von 1539 bis 1540 errichtet und war Teil der 20 Burgen umfassenden Festungskette, die Heinrich VIII. zur Abwehr spanischer oder französischer Invasionen errichten ließ. Zusammen mit dem zwei Kilometer nördlich gelegenen Deal Castle und dem zwei Kilometer weiter nördlich gelegenen Sandown Castle sollte die Festung den vor The Downs liegenden Küstenabschnitt vor feindlichen Landungen schützen.
Die einzige militärische Aktion, die die Festung sah, war im englischen Bürgerkrieg, als die von Royalisten gehaltene Festung nach dreiwöchiger Belagerung 1648 durch Parlamentstruppen erobert wurde.[2]
Seit 1708 dient die Festung als Residenz des Lord Warden of the Cinque Ports. Die Lord Wardens besuchten ihre Residenz jedoch nur selten, bis der Duke of Wellington, der dieses Amt 23 Jahre lang innehatte, die Innenräume weiter ausbaute. Wellington starb 1852 in der Festung.“
Nicht ganz habe ich bisher kapiert, warum die 5 Seehäfen „Cinque Ports“ – also französisch – benannt wurden, da sie ja englische Häfen waren (und immer noch sind) und gegen Angriffe von den Franzosen schützen sollten.
Gleich neben Walmer liegt der Ort Deal (den würde Donald Trump mögen, denn das Wort DEAL ist ja aus seinem Sprachgebrauch gar nicht mehr wegzudenken.)
Hier waren die Seenotretter gerade dabei, ein Rettungsboot zu Wasser zu lassen, was auf diesem kiesigen Strand ohne Kettenfahrzeuge gar nicht möglich ist.
Hier befindet sich auch das Deal Castle, das ich mir vor gut 10 Jahren auf meine Reise ins Land der Daffodils schon mal angesehen hatte.
Meinen nächsten Halt legte ich in dem kleinen mittelalterlichen Ort Sandwich ein, den ich auch 2007 schon einmal besucht hatte und der der Geburtsort des weltbekannten „Sandwiches“ ist. https://de.wikipedia.org/wiki/Sandwich
Herrliche alte und schöne Häuser findet man im ganzen Ort. Zauberhafte kleine und kuriose Läden lassen das Auge erfreuen.
Die St. Peter´s Church hätte ich mir auch ganz gerne von innen angesehen, doch sie war geschlossen. Dafür habe ich diesen noch blühenden Busch bewundert und dieses sehr schöne Portal. Zu den Kuriositäten von Sandwich gehören sicherlich auch die „tanzenden Ziegen“ als Café und die „Arche Noah“.
Das dies ein altes Cottage ist, braucht man eigentlich nicht noch extra dranschreiben.
Und dass im November noch blühende Sträucher zu finden sind, habe ich nicht nur an diesem Busch erleben können – auch diesen Zierapfel fand ich sehr schön.
Ein schönes Tor mit dem Wappen von Sandwich.
Ein paar Kilometer nördlich von Sandwich liegt die Pegwell Bay. Hierzu wiederum Näheres aus Wikipedia:
„Pegwell Bay ist eine flache Bucht an der Küste des Englischen Kanals, die sich entlang der Mündung des Flusses Stour nördlich der Sandwich Bay zwischen Ramsgate und Sandwich in Kent erstreckt . Ein Teil der Bucht ist ein Naturschutzgebiet mit Küstenlebensräumen, einschließlich Watt und Salzwiesen mit wandernden Watvögeln und Wildvögeln . Die Öffentlichkeit kann das Naturschutzgebiet über den Pegwell Bay Country Park erreichen, der an der A256 Ramsgate to Dover Road liegt.
Pegwell Bay im Jahre 1858 ist in einem viel reproduzierten Landschaftsgemälde von William Dyce , jetzt in der Tate Gallery aufgezeichnet: Pegwell Bay, Kent – eine Erinnerung vom 5. Oktober 1858 . [1]
Im 19. Jahrhundert wurde ein Vergnügungspier gebaut, um einen Badeort zu errichten, der dem nahe gelegenen Ramsgate Konkurrenz machen sollte. Dies war jedoch kein Erfolg und wurde vor dem Ende des Jahrhunderts abgebaut.
Ein originalgetreues skandinavisches Langboot mit Schildern befindet sich an der Hauptstraße auf den niedrigen Klippen über Pegwell Bay, um die ersten angelsächsischen Landungen in England zu gedenken. Der Nachbau mit dem Namen Hugin fuhr 1949 von Dänemark nach Thanet, um den 1500. Jahrestag der angelsächsischen Invasion in Großbritannien, die traditionelle Landung von Hengist und Horsa und den Bethrothal von Hengists Tochter Rowena mit König Vortigern of Kent zu feiern.“
Meine nächste Station war Ramsgate. Von dem breit angelegten Pier hat man einen herrlichen Blick auf das Meer und den Kalkstrand, zu dem man runterlaufen kann (was ich auch getan habe), vorbei an Kalkfelsen, die sich am Meer fortsetzen.
Hier in Ramsgate liegen in dieser Römisch katholischen Kirche die Gebeine von St. Augustine, dem Apostel der Engländer. Zunächst kommt man an dieser sehr schönen Schnitzerei von der Kreuzigung Jesus vorbei, man kann herrliche Kirchenfenster bewundern, bevor man dann zum Schrein gelangt: Das ist der Schrein von St. Augustine, der 596 nach Christi von Papst Gregor dem Großen nach England geschickt wurde, um dort das Christentum zu verbreiten. Hier die Geschichte in Kurzform:
In Margate am nordöstlichsten Zipfel von Kent machte ich noch einmal kurz Halt, doch es war mir einfach zu windig (meine Sonnenbrille wollte mir schon wegfliegen) und auch ein wenig zu kalt, um einen ausführlicheren Bummel zu machen. Also fuhr ich weiter nach Canterbury, wo ich dieses Hotel gebucht hatte: Das „Castle House Hotel“ genau gegenüber der alten Schlossruine.
Hier in Canterbury, dem Rom der Anglikanischen Kirche, wollte ich natürlich die Kathedrale besichtigen, und dem Erzbischof meine „Absolution“ zu erteilen, denn wie ich im Internet nachlesen konnte, kennt auch die anglikanische Kirche das Zölibat (doch wie man weiß, haben sich viele der Päpste – und seine Bischöfe – nicht daran gehalten und es mit vielen Frauen „getrieben“, warum sollte es in der anglikanischen wohl anderes sein?). Also suchte ich ihn in seinem Domizil auf – gegen Zahlung eines Eintritts von 11 Pfund 50 (für alte Männer wie mich gibt es 1 Pfund Nachlass) -, doch der Erzbischof hat sich nicht blicken lassen! Somit konnte ich mir nur diese einmalige in drei Ebenen gebauten Kirche – wenn man die Sakristei hinzuzählt, sogar 4 Ebenen – ansehen. Auch im Inneren der Kathedrale muss renoviert werden. Das Portal zum Chor – mit und ohne Menschen davor. Und jetzt ein paar Eindrücke von dieser gewaltigen Kathedrale: Da wo – in der Bildmitte – die Kerze steht, soll der wohl berümtste Erzbischof: Thomas Becket auf Befehl des Königs Heinrich II ermordet worden sein. Hierzu wiederum aus Wikipedia Näheres:
„Thomas Becket war normannischer Abstammung, sein Vater war Kaufmann in London. Für die gelegentlich gefundene Aussage, seine Mutter sei eine Sarazenin gewesen, gibt es keine wissenschaftlichen Anhaltspunkte. Mönche brachten ihm Lesen und Schreiben bei, er studierte in Paris.
Nach der Rückkehr von seiner Studienreise trat er 1141 in die Dienste des Erzbischofs Theobald von Canterbury. Dieser ermutigte ihn zu weiteren Studien in Auxerre und an der Universität Bologna. Thomas Becket studierte dort Zivilrecht und Kirchenrecht.
Lordkanzler und Erzbischof
1154 machte der Erzbischof von Canterbury ihn zum Erzdiakon. Ein Jahr später wurde er, wohl auf die Empfehlung Theobalds hin, Berater und Lordkanzler von König Heinrich II. von England. Die Beziehung zwischen dem Monarchen und dem Lordkanzler wurde von sehr vielen Zeitgenossen als außergewöhnlich angesehen. Vielfach sagten Zeitgenossen, dass beide ein Herz und einen Verstand teilen würden.
1161 verstarb der bisherige Erzbischof Theobald von Canterbury. Am 2. Juni 1162 empfing Thomas Becket die Priesterweihe, und einen Tag später die Bischofsweihe. Als neuer Erzbischof von Canterbury war Thomas Becket nun Primas von England. Sein Freund König Heinrich II. hielt diese Entwicklung für einen taktisch guten Zug. Doch bereits vorher hatten Thomas und Heinrich II. unterschiedliche Meinungen in Bezug auf die Kirche und deren Rechte gehabt. So hatte Thomas dem König einmal offen gesagt, dass er, wäre er Erzbischof von Canterbury, sich gezwungen sähe, sich ihm zu widersetzen.
Bis Ende 1162 hatte sich Thomas allen Pomps entledigt, mit dem er sich als Lordkanzler umgeben hatte. Am 10. August 1162 empfing Thomas Becket von Gesandten das von Papst Alexander III. in Rom verliehene Pallium, ein Amtsabzeichen für die Metropoliten der Kirche. Er legte daraufhin gegen den Willen des Königs das Amt des Lordkanzlers nieder und kümmerte sich nur noch um seine neue Aufgabe als Erzbischof.
Eine sehr große Meinungsverschiedenheit zwischen dem König und dem Erzbischof entfachte sich an dem Thema der gerichtlichen Zuständigkeit für kriminelle Kleriker. Sowohl der König als auch der Erzbischof waren sich einig, dass hart durchgegriffen werden musste. Aber beide wurden sich nie einig, welche Gerichte zuständig wären. Für Thomas war diese Auseinandersetzung eine Frage des Prinzips. Ein Kleriker konnte in seinen Augen nur kirchenrechtlich zur Verantwortung gezogen werden. Der Streit mit dem König wurde immer intensiver. Die Unterzeichnung der Constitutions of Clarendon wollte Becket zunächst unbedingt verhindern und versicherte sich der Unterstützung der englischen Bischöfe. Als es zur Konfrontation mit Heinrich II. kam, war es aber Becket selber, der einknickte und zustimmte. Kurz darauf widerrief Becket seine Zustimmung ohne Rücksprache mit den anderen englischen Bischöfen. Diese wankelmütige Haltung hat ihm Gilbert Foliot, Bischof von London und gewiss kein Freund Beckets, dann in einem bitteren Brief vorgehalten.
Vom königlichen Hofgericht wurde Becket als Verräter und Meineidiger verurteilt.[1] In der Nacht des 13. Oktober 1164 floh Thomas Becket nach Frankreich, wo er von König Ludwig VII. herzlich empfangen wurde. Thomas reichte bei Papst Alexander III. ein Gesuch zum Rücktritt von seinen Kirchenämtern ein, das dieser jedoch ablehnte.
Die Verhandlungen zwischen dem König auf der einen und dem Papst sowie dem Erzbischof Thomas auf der anderen Seite zogen sich über viele Jahre hin, ohne dass irgendwelche Fortschritte im Streit um die Gerichtsbarkeit über den Klerus erreicht wurden. Im Dezember 1170 kehrte Thomas nach Canterbury zurück, wo er von der Bevölkerung begeistert empfangen wurde.
Doch bald wurde offenkundig, dass er politisch nicht mehr erwünscht war. Der Thronfolger und Mitkönig Heinrich der Jüngere, sein einstiger Zögling, verweigerte ihm ein Zusammentreffen und verfügte, dass er im Land nicht mehr umherreisen dürfe. Dass Thomas ihm edle Pferde schenkte, konnte ihn nicht milde stimmen. Der Erzbischof hatte vor seiner Überfahrt für ein neues Ärgernis gesorgt, indem er die an der Krönung des Thronfolgers beteiligten Bischöfe exkommunizierte. Als der König davon erfuhr, bekam er einen Wutanfall. In seiner Erregung ließ er sich zu Sätzen gegen Becket hinreißen, die von vier der anwesenden Ritter – Reginald Fitzurse, Hugh de Moreville, William de Tracy und Richard Brito – als königlicher Mordbefehl interpretiert wurden.[2] Am 29. Dezember 1170, einem Dienstag, trafen sie in Canterbury ein und teilten Becket mit, er solle sich nach Winchester begeben, um Rechenschaft über seine Taten abzulegen, was Becket ablehnte. Die vier Diener des Königs drangen daraufhin in die Kathedrale von Canterbury ein und töteten Becket am Altar, indem sie ihm die Schädeldecke abschlugen.
Nach dem Bericht des Augenzeugen Edward Grim versuchten die mit gezogenen Schwertern eingedrungenen Ritter zunächst, Becket aus der Kathedrale zu bringen, entweder um ihn direkt außerhalb des Gotteshauses zu ermorden oder als Gefangenen wegzuschaffen. Sie wurden von Beckets tadelnden Worten jedoch so sehr in Wut versetzt, dass sie ihn sofort umbrachten. Reginald Fitzurse war der Erste, der mit seinem Schwert den Kopf Beckets traf, dann schlugen William de Tracy und Richard Brito mit gezielten Schlägen zu. Der mit heiligem Öl gesalbte, tonsurierte Schädel, der Becket als Kleriker auswies und ein klar erkennbares Zeichen seiner Standeszugehörigkeit war, wurde zerstört. Symbolisches Ziel des Angriffs waren damit auch die Privilegien wie die rechtliche Immunität des Klerus, die einst den jahrelangen Streit ausgelöst hatten.[„
Anschließen ging ich noch einmal um die Kathedrale herum,um sie mir von äußen anzusehen.
Dabei fiel mein Blick auch auf diesen Baum mit einem ungewöhnlich dicken Stamm.
Was das für ein Gebäude war, habe ich nicht herausbekommen.
Beim Bummel zurück zum Hotel gab es noch viel Interessantes zu sehen. Und jetzt sitze ich in meinem Hotelzimmer und schreibe meinen Tagesbericht (nachdem ich in der Stadt in einem Souvenierladen einen Adapter gefunden und gekauft hatte, damit mein Laptop wieder Saft bekommen konnte). So, und jetzt ist es schon wieder ¼ vor 6 und somit Zeit, mir ein nettes Restaurant zu suchen, denn dieses Hotel verfügt über keines.
Auf Empfehlung der Rezeption habe ich am Abend das „Deeson´s“ aufgesucht, das nur ca. 50 m links vom Toreingang zur Kathedrale liegt. Interessant fand ich die Karaffen zum Dekantieren und das war mein Ales zum Durstlöschen. Bestellt habe ich „Rump of Kentish Lamb mit Lamb scrag, potato and turnip terrine, turnip tops” für 20 Pfund, wobei ich nicht herausgefunden habe, was Scrag bedeutet (zum Glück gibt´s das Internet und da steht „Hals“) und welches von dem Gemüse turnip terrine und turnip tops war. Dazu habe ich eine Flasche Nero d´Avolo getrunken, die ich nicht ganz geschafft habe. Der Eingang zur Kathedrale liegt auch schon im Schlafmodus. Um 20 Uhr lag ich dann im Bett!
Montag, der 13. 11. 2017
Geschlafen habe ich bis kurz nach 7 und mich dann daran gemacht, die Bilder von gestern Abend in mein Reisetagebuch einzubauen. Und nun geht´s unter die Dusche (wobei ich mich erneut über die unterschiedlichen Duschsysteme gewundert habe, die man in Hotels so auszuprobieren hat), und dann zum Frühstücken. Danach weiter nach London, wobei ich vielleicht einen Stop in Greenwich machen werde.
Das habe ich dann auch gemacht: Das herrliche Tor zur Universität von Greenwich. Schon der erste Einblick ist faszinierend und zeigt die Größe des Geländes an. Gleich neben der Universitüt liegt wohl eines der berühmtesten Segelschiffe der Welt: die „Cutty Sark“. Näheres dazu: https://de.wikipedia.org/wiki/Cutty_Sark Danach bummelte ich durch das Uni-Gelände. Sah mir das Denkmal für Sir Walter Raleigh an. Hier aus Wikipedia etwas über diesen berühten Sohn Englands:
„Um 1552 oder 1554 wurde Walter Raleigh als vierter Sohn einer adeligen, jedoch wenig begüterten protestantischen Familie in Hayes Barton, Devonshire, geboren. Immerhin konnte Walter später am Oriel College in Oxford studieren.
Im Jahr 1569 beteiligte er sich auf hugenottischer Seite unter Admiral Coligny an den Religionskriegen in Frankreich. Nach fast fünf Jahren in Frankreich schloss er sich mit seinem Halbbruder Sir Humphrey Gilbert zusammen. Gemeinsam unternahmen sie einige Piratenfahrten nach Westindien. Der Versuch, 1578 nach Nordamerika zu segeln, um dort den Traum Gilberts von einer Siedlerkolonie zu erfüllen, scheiterte.
Wie sein Halbbruder ging Raleigh 1580 nach Irland. Dort diente er bei der Unterwerfung des Landes als Befehlshaber einer englischen Kompanie.
Durch seine militärischen Taten in Irland wurde Königin Elisabeth I. auf ihn aufmerksam. Raleigh kam 1581 an den englischen Hof und gewann die Gunst und Freundschaft der Königin. Von dieser wurde er 1585 zum Ritter geschlagen. Bereits ein Jahr später wurde er zum Vizeadmiral ernannt und war außerdem zeitweise Parlamentsmitglied für Devon.
Nach dem Tod Elisabeths I. 1603 fiel er beim neuen König Jakob I. in Ungnade. Wegen des Vorwurfs der Verschwörung mit Spanien wurde Raleigh zum Tode verurteilt; später wurde das Urteil zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe umgewandelt und Raleigh im Tower of London inhaftiert. Hinter der Verurteilung eines der bekanntesten Wortführer gegen Spanien stand das Bestreben Jakobs I., Frieden mit Spanien zu schließen. Im Jahr 1604 wurde dieser schließlich besiegelt.
Raleigh blieb dreizehn Jahre in Haft. In dieser Zeit schrieb er seine History of the World.
Am 19. März 1616 wurde er aus dem Tower freigelassen.[3] In der Folgezeit unternahm er mit dem Ziel, Goldminen in Guayana zu finden, eine weitere Expedition nach Südamerika. Die Reise war erfolglos, und bei Kämpfen mit den Spaniern verlor Raleigh seinen Sohn Walter.
Bei seiner Rückkehr wurde er auf Betreiben Spaniens erneut verhaftet und zum Tode verurteilt. Am 29. Oktober 1618 wurde er hingerichtet. Es existieren zwei verschiedene Versionen von Raleighs letzten Worten: „Wenn das Herz am rechten Fleck ist, spielt es keine Rolle, wo der Kopf ist.“ oder „Dies [die Enthauptung] ist eine scharfe Medizin, doch es ist ein Medicus für alle Krankheiten.“
Ein Besuch der Chapel gehört natürlich auch dazu.
Ein unvergessliches Erlebnis ist eine Führung durch die „Painted Hall“. In mühseliger Kleinarbeit restaurieren sehr viele Restauratorinnen diese einmalige Attraktion, bei der man über ein ziemlich großes Gerüst bis unter die Decke gelangt und viele Einzelheiten diese riesigen Gemäldes erläutert bekommt.
Nun wurde es aber auch langsam Zeit, weiter nach Twickenham zu fahren, wo ich so zwischen 1 und 2 Uhr ankommen wollte. Doch um von Greenwich quer durch London nach Westen zu kommen, braucht es seine Zeit, so dass ich erst gegen halb 3 ankam.
Nach einem tollen Willkommen gab es dann eine nette kleine Mahlzeit zur Begrüßung: Bruscetta mit einem Becher Tee.
Anschließend fuhr Lena uns mit meinem Auto zum Richmond Park, von wo man die City of London von oben sehen kann und in dem viel Damwild lebt.
Ein herrlicher Sonnenuntergang beendete den Spaziergang.
Abends gab es leckere Frikadallen mit Bratkartoffeln.
Dienstag, den 14. 11. 2017
Lena bereitete uns ein tolles Frühstück mit Bratkartoffeln, Rührei, Tomaten und Fetakäse zu.
Leider hatte am Morgen ein Fahrzeug meinen linken Seitenspiegel angefahren und ihn beschädigt (natürlich ohne eine Adresse zu hinterlassen!), so dass wir zunächst zu einer Volvo-Werkstatt fahren und ihn notdürftig mit Klebeband wieder befestigen lassen mussten. Bis zum Freitag würde ein neuer Rückspiegel aus Schweden geliefert werden können, der am Sonnabend eingebaut werden könnte. Also bestellte ich den, für über 450 Pfund!
Danach fuhren wir in die „Kew Gardens“ (Wikipedia:
„Die Royal Botanic Gardens, Kew (Kew Gardens) sind eine ausgedehnte Parkanlage mit bedeutenden Gewächshäusern; sie sind zwischen Richmond upon Thames und Kew im Südwesten Londons gelegen und zählen zu den ältesten botanischen Gärten der Welt. Es sind dort viele Pflanzen zu sehen, die in Europa oder auf der nördlichen Halbkugel nicht heimisch sind. Neben den weltbekannten viktorianischen Gewächshäusern finden sich in Kew Gardens auch großflächige Parkanlagen mit sehr alten Rhododendrongewächsen. Die Besucherzahlen liegen heute bei 1 bis 2 Millionen pro Jahr. In jüngerer Zeit widmet sich Kew Gardens auch intensiv Zielen der Umweltbildung, der Forschung und des Naturschutzes“
und erlebten einen sehr interessanten Nachmittag mit einer unwahrscheinlichen Auswahl an exotischen Pflanzen aus der ganzen Welt. Dieses Rotkehlchen hat uns begeistert. Hier wird schon für Weihnachten dekoriert. Und nun noch ein paar Bilder von der herrlichen Pflanzen- und Blumenvielfalt im Kew Garden: Ich habe unzähliche Fotos gemacht, doch kann man gar nicht alle hier aufführen, ohne zu „überfüttern“, doch ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall. Ganz besonders sehenswert ist „The Hive“ – der Bienenstock: Nettes Eichhörnchen… …und ein ziemlich zutraulicher Fuchs.
Am Abend hatte Lena für uns gekocht. Es gab ganz leckere Spinatspätzle… …die uns allen sehr gut geschmeckt haben.
Mittwoch, der 15. 11. 2017
Während ich tagsüber in erster Linie meine Zeitung auf dem iPad gelesen habe und wir mittags einen Tisch für heute Abend reserviert haben, sind Lena und ich nachmittags zum Ham House nach Richmond gelaufen. Leider fuhr die kleine Fähre nicht, denn dann wäre es viel kürzer gewesen.
„Das 1610 erbaute Ham House gehört zusammen mit seiner Gartenanlage zu den bekannten Sehenswürdigkeiten des Londoner Stadtbezirks London Borough of Richmond upon Thames.“ (Quelle:Wikipedia)
Das Innere fanden wir beide als ziemlich dunkel gehalten, wenngleich es auf den Fotos viel heller wirkt: Warum es „Ham“-House heißt, habe ich nicht rausfinden können, auch die Dame im Haus konnte mir das nicht sagen. Anschließend wanderten wir noch durch den Garten und wunderten uns über die vielen Eichhörnchen, die im Park herumhüpften und kletterten. Hermes darf natürlich in keinem guten Garten fehlen, so auch hier nicht! Ein ganzer Garten voller Lavendel (auch Baumwoll-Lavendel)
Am Abend habe ich die Familie ins Restaurant „Le Salon de Privé“ (gleich um die Ecke) zum Essen eingeladen. Scallops, Seezunge, Steak mit Trüffel, Lammkoteletts, und Austern. Und danach noch Foie gras de canard waren die verschiedenen Gerichte für uns. Es war sehr lecker!
Donnerstag, den 16. 11. 2017
Heute war Ausruhtag.
Freitag, der 17. 11. 2017
Heute hat Lena Geburtstag: Es ist ihr 19.(!) Geschenke auszupacken ist doch immer noch das Schönste am Geburtstag!
Zum Brunchen sind wir dann mit der Tube nach Chelsea gefahren. In dieses Lokal mit dem netten Slogan wollten wir zunächst, doch da hätten wir alleine im Untergeschoss sitzen müssen; das wollten wir nicht. Weihnachtsdekoration wohin man blickt. Dann entdeckte Lena das OKA Restaurant, ein kleines japanisches Restaurant auf der Kings Road in Chelsea. Salmon & Avo Maki als Lenas kleine Vorspeise. Lenas Dragon Roll und Saverias Red Dragon. Meine Nigiri Platter. Es war einfach köstlich und hat uns allen sehr gut gemundet!
Vorbei an der Parish Church of St. Luke sind wir dann zum National History Museum gelaufen, vor dem schon eine Eisfläche und ein Kinderkarussel aufgebaut war. Das historische Museum… …mit seinem herrlichen Eingangsportal – wie eine Kathedrale. Nicht minder imposant ist die Eingangshalle!
Hier sieht man riesige Skelette von Giraffen, Dinosauriern, Mammutochsen und einem Blauen Wal sowie versteinerte Baumstämme. Über allem thront Charles Darvin.
Dann haben wir uns noch einige wunderschöne Kristalle und Steine angesehen, die Scheibe eines riesigen Sequoia-Baumes aus den Red Woods/Kalifornien und eine Kolibri-Sammlung (leider etwas verwackelt). Diesen phantastischen Tisch könnte ich mir gut in meiner Wohnung vorstellen.
Mit der Tube sind wir dann wieder heimgefahren, da ja noch die Geburtstagstorte auf dem Programm stand. Die Kerzen müssen ja alle noch angezündet werden… …um dann mit einem Atemzug wieder vom Geburtstagskind ausgeblasen zu werden. Geschafft! Applaus! Dann verteilte Lena die köstliche Torte – von Emilia ganz allein für ihre Schwester gebacken! Und wir haben sie alle voll genossen!!!
Am Abend gab es dann das schon traditionelle Fondue, zu dem auch Lenas Freund Olli eingeflogen gekommen ist:
Sonnabend, der 18. 11. 2017
Heute fliegt Lena mit der Finnair über Helsinki nach Thailand, wo sie mit zwei Freundinnen das Land bereisen will. Also ist Abreisetag angesagt und wir bringen sie mit 2 Autos zum Flughafen (nicht weil ihr Rucksack zu groß ist, sondern weil wir sie alle verabschieden wollen). Mein Auto ist auch wieder heil, nachdem der Außenspiegel repariert wurde (war günstiger, als vorher angekündigt, was natürlich toll ist.)
Da es so gut wie den ganzen Tag geregnet hatte und es auch schon dunkel wurde, als wir wieder vom Flughafen zurück waren, haben wir den Rest des Tages gemütlich zuhause in Twickenham verbracht. Abends haben wir dann in Richmond einen Hamburger-Laden gesucht, davon habe ich aber keine Bilder gemacht, weil ich keinen Fotoapparat mitgenommen hatte.
Sonntag, den 19. 11. 2017
Da meine Fähre von Dover um 12:00 Uhr ging, wollte ich so gegen 9 Uhr fahren und das habe ich auch geschafft!!! Hier kurz vorm Einchecken. Die White Cliffs sind immer noch da. Meine Fähre nach Dünkirchen. Jetzt geht´s an Bord.
Und nun kann´s losgehen. Ich hatte noch Reste von meinem Lunchpaket aus dem Hotel in Harlingen, die ich mit an Bord genommen hatte, um die Möwen zu füttern. Das hat so gut geklappt, dass eine Möwe mir sogar den Finger abbeißen wollte! Sie dachten, ich habe noch viel mehr und blieben sehr lange sitzen, um noch mehr zu bekommen, so daß ich Möwen noch nie so aus der Nähe fotografieren konnte:
Da wir heute – im Gegensatz zu gestern – wieder einen herrlichen Sonnentag hatten, konnte ich St. Margatet´s at Cliffe, wo ich die erste Nacht in England übernachtet hatte, auch von See aus gut ausmachen. Auf der Überfahrt habe ich mir dann sogar noch eine Portion Fish and Chips gegönnt. Beim Einlaufen in Dünkirchen.
Und nun bin ich in Veere im Hotel ´t Wappen van Veere. Sehr nett. Und das ist mein Zimmer (upgegradet, da ich heute einziger Hotelgast bin und mir die Zeit aussuchen konnte, wann ich morgen frühstücken will).
Doch zunächst kommt der Abend im Restaurant dieses netten Hotels. Nette Atmosphäre…
Ein sehr netter Kellner… … der mir leckere Austern (leider ohne Foto) – aus der Region – brachte! Köstliche Jakobsmuscheln und – als 3. Vorspeise – Dorade servierte: Dazu ein köstlicher Cabernet Sauvignon und zum „ins-Bett-Gehen“ einen Shiraz. Nun werde ich sicherhlich sehr gut schlafen! Gute Nacht!!!
Montag, der 20. 11. 2017
Heute geht´s wieder nach Oldenburg. Mal sehen, wie lange es dauert, wenn ich nicht die Autobahn nehme, sondern die Landstraße, um mir auch Leiden und Hertogenbosch wieder einmal zu sehen, die beiden Städte, die ich immer sehr gerne besucht habe. Doch es regnete ununterbrochen und so habe ich mir zunächst nur kurz ein wenig Veere angesehen: So wie das Wetter, so auch die Aufnahmen: Etwas durchwachsen. Schön ist das historische Städtchen jedoch auf jeden Fall. Das ´t Waechter von Veere im morgendlichen Regen (Gestern Abend sah es viel einladender aus…).
Da es ununterbrochen weiterregnete, habe ich meine Route geändert und bin nicht über Leiden und Herzogenbosch gefahren, denn es hätte sich nicht gelohnt, auch nur auszusteigen und im Regen zu versuchen, die Städte zu besuchen. Also bin ich direkt nach Oldenburg über die Autobahnen gefahren. Die ganze Zeit kam ich ohne Stau voran. Doch wenige Kilometer vor Oldenburg geriet ich dann doch in einen Stau, der mich eine halbe Stunde kostete. So war ich dann nach ca. 5 Stunden Regenfahrt endlich im Hermes Hotel angekommen und habe erst einmal ein wenig Augenpflege betrieben.
Am Abend sind Andrea, Andreas und ich in den Etzhorner Krug zu Maike und Ulli zum Grünkohlessen gefahren. Habe aber keine Fotos gemacht. Um kurz nach 8 lag ich dann im Bett!
Dienstag, der 21. 11. 2017
Es regnete immer noch, als ich um kuz nach 8 Uhr aufwachte! Also hatte ich errneut 12 Stunden geschlafen. Auch als ich Oldenburg nach dem gemeinsamen Frühstück so gegen 11 Uhr verlies, regnete es immer noch. Auch auf der Fähre Wischhafen nach Glückstadt war das Wetter immer noch traurig trüb und regnersisch – also typisch November-Wetter. Erst in Rendsburg hörte der Regen auf!
Das war nun meine Novemberreise nach London.
In 4 Wochen mache ich eine Weihnachtsreise nach London. Bis dahin alles Gute!
Ihr Jens Diekmann
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