Die Grablage des Geschlechts der Plantagenets in Fontevrauld l´Abbaye
War das jetzt meine letzte Autoreise? Möglicherweise ja.
Montag, der 22. Juli 2019
Zunächst fuhr ich nach Oldenburg in unser Hermes Hotel, denn am 23. hatten wir einen Termin mit unserem Steuerberater über die Bilanz 2018.
Dienstag, der 23. Juli 2019
Nach dem Termin fuhr ich weiter gen Süden, denn ich wollte zunächst nach München zu meiner Tochter. Doch da ich nicht gerne lange Strecken in einem Rutsch fahre, besonders nicht bei diesen Temparaturen: habe ich zunächst Halt in Alfeld an der Leine in dem netten kleinen Hotel Am Schleberg „7 Berge“ gemacht.
Von der Terrasse meines Zimmers hat man Dienseinen herrlichen Blick auf die Stadt und den Harz. Da schmeckt dann das Bier doppelt gut.
Mittwoch, der 24. Juli 2019
Die nächste Etappe führte mich nach Wartmannsroth bei Hammelburg nördlich von Würzburg ins Romantik Hotel „Neumühle“, was zwar sehr gut war, doch auch nicht ganz billig. In dem schönen Innenhof schmeckt das Bier besonders gut.
Natürlich habe ich abends in dem tollen Restaurant auch sehr gut gegessen:
Donnerstag, der 25. Juli 2019
Auf der Weiterfahrt nach München machte ich einen kurzen Mittagsstopp in Ellingen nördlich von Weißenburg, das immer zu einem Besuch einlädt. https://www.schloesser.bayern.de/deutsch/schloss/objekte/ellingen.htm
Am Abend kam ich dann endlich in München an, wo ich bei meiner Tochter übernachtete und wir abends im „Krambambuli“ essen gegangen sind.
Am nächsten Tag , Freitag, dem 26. Juli, hatte ich mich in Dossenheim bei meinen Freunden Christel und Heino angemeldet und fuhr bei bis zu 38 ° Celsius durch die Lande. Am Ortausgang von Bruchsal wurde mir plötzlich schwindelig und auch mein Blickfeld war nicht mehr normal. Zum Glück fand ich einen Parkplatz, auf dem ich anhielt und mich in 5 Minuten wieder erholte, so dass ich weiterfahren konnte. (War das schon ein Vorbote?)
Am Abend haben wir dann in Handschuhsheim lecker beim Italiener gegessen.
Am nächsten Morgen, Sonnabend, dem 27. Juli, fuhr ich weiter in Richtung Frankreich, denn am Abend wollte ich in dem Wallfahrtsort Vézelay, einem kleinen aber sehr historischen und schönen Ort südöstlich von Auxerre im Hotel „De la Poste et du Lion d`Or“ übernachten. Ich wollte mir den Ort etwas genauer anzusehen, über den ich in einem historischen Roman von Marc P. Lorne gelesen hatte. Hier hat sich 1190 König Richard Löwenherz von England in Begleitung von „Robin Hood“ mit König Phillip II. von Frankreich getroffen, um gemeinsam den 3. Kreuzzug zu beginnen. https://de.wikipedia.org/wiki/V%C3%A9zelay
Es ist ein sehr interessanter Ort mit einer mächtigen Basilika Sainte-Marie-Madeleine,
Sie zieht natürlich viele Pilger an, denn sie ist ein Startpunkt in Frankreich für den berühmten „Jacobsweg“ nach Compostela (und ist dadurch sehr reich geworden). Der Ort selbst hat einen netten historischen Charme, doch waren viele Läden geschlossen oder sogar leer. Da Dézelay auf einem Berg liegt, hat man herrliche Aussichten über das umliegende Land. Auch von meinem Zimmer aus hatte ich einen tollen Blick über die Stadt und das Land.
Am Abend ließ ich es mir wieder einmal gutgehen: Zunächst mein obligatorisches Bier.
Dann gab es einen Gruß aus der Küche und danach? Ich habe es vergessen! (Da ich diesen Bericht erst im Oktober erstellen konnte, nachdem ich wieder heil und gesund war.)
Sonntag, der 28. Juli 2019
Auf meiner Weiterreise zu meinem nächstes Etappenziel kam ich durch herrliche Landschaften gefüllt mit riesigen Sonnenblumenfeldern.
In der Ferne sah ich einen einzelnen Berg aus der Landschaft herausragen, der mich interessierte. Ich konnte bis zum Gipfel hinauffahren, auf dem sich eine kleine Kirche mit einem Friedhof befand.Daneben fand ich dieses Schild:https://translate.google.com/translate?hl=de&sl=fr&u=https://fr.wikipedia.org/wiki/Motte_castrale&prev=search
Man hat einen herrlichen Blick von diesem Berg/Hügel auf die umgebende Landschaft.
Auf der Weiterfahrt kam ich erneut durch herrliche Sonnenblumenfelder.
Ich weiß gar nicht, wieviele schöne und mächtige Kirchen ich bewundert habe.
Auf der Weiterfahrt machte ich einen kurzen Abstecher in die Partnerstadt von Rendsburg: Vierzon. Hier tummeln sich viele kleine Fische.
In der Innenstadt kaufte ich mir ein belegtes Baguette.
Bald danach erreichte ich mein eigentliches Ziel: das größte Kloster Europas in Fontevrauld l´Abbaye, südöstlich von Saumur. https://de.wikipedia.org/wiki/Abtei_Fontevrault
Hier liegen König Richard Löwenherz https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_L%C3%B6wenherz nebst seiner Mutter Eleonore von Aquitanien und seinem Vater Heinrich II, sowie Isabel von Angoulême aus dem Geschlecht der Plantagenets begraben. https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Plantagenet Das wusste ich natürlich auch wieder nur durch den Schriftsteller Marc P. Lorne.
Obwohl mich das riesige Kloster nicht so begeistert hat, war ich doch froh, hier gewesen zu sein, um einen Hauch der Geschichte einatmen zu können.
Wenn man diese gewaltige Anlage einmal im Geiste vorüberziehen lässt und dann noch die unzähligen Kathedralen, Basiliken, Kirchen und Klöster hinzurechnet, dann bekommt man einen kleine Vorstellung von dem Reichtum und somit der Macht der Kirche und seiner „Vertreter Gottes“ über die Menschen. Heute hat die Kirche sicherlich nicht mehr die Macht von früher, doch der Einflus auf die gesamte Menschheit ist immer noch wahnsinnig groß und zwar bei allen Religionen.
Daher habe ich mir mein persönliches „Glaubensbekenntnis“ etwas umformuliert: Ich glaube nach wie vor an „Gott“ oder die Schöpfung oder die Natur, aber ich akzeptiere die Religionen nicht mehr als Ordnungsorgane der Menscheit, sondern sehe sie als Basis für machtausübende und sie mißbrauchende Kirchenfürsten an, ob sie sich nun Päpste, Kardinäle, Bischhöfe, Priester, Imame oder Schamane nennen, um Macht und Einfluß auf die Menschen auszuüben (und Geld abzuschröpfen!).
Übernachtet habe ich in dem Kloster gegenüberliegenden Hotel „Le Croix Blanche“. Nach meinem Feierabendbier auf der Terrasse habe ich gut gegessen.
Montag, der 29. Juli bis Donnerstag, der 1. August: Pornic
Von Fontevrauld ist es nicht mehr weit nach Nantes und man kommt an schönen Orten an der Loire vorbei. Entlang der faszinierenden Kreidefelsen entlang der Loire mit Ihren bewohnten Höhlen oder Weinlagern die man fast nur aus dem fahrenden Auto fotografieren kann, kommt man nach Saumur.https://de.wikipedia.org/wiki/Saumur Von dort ist es auch nicht mehr weit nach Nantes und weiter nach Pornic, wo ich zu Gast bei Janet sein durfte, die dort eine Ferienwohnung im 1. Stock mitten im Ort besitzt.
Im Erdgeschoß befindet sich ein Crèperie, in der wir am 1. Abend meines Besuches gegessen haben. Danach bummelten wir noch am Hafen entlang, wo auch die St. Michel II liegt, der Nachbau des Schiffes, mit dem der berühmte Autor von „In 80 Tagen um die Welt“, Jules Verne, Ende des 19. Jahrhunderts von Nantes nach Kopenhagen gesegelt ist.https://www.j-verne.de/verne_maritim01.html Tagsüber tummelten wir uns natürlich am Strand, wobei Gesa nicht mehr aus dem Wasser zu bekommen ist. (Sie hat wohl ein Seehundsfell!?)
Abends machten wir es uns in der Ferienwohnung gemütlich. Es gab immer genug zu trinken. Am 2. Abend genossen wir ein excellentes Essen im Restaurant „Marius“ in dem früheren Casino von Pornic, das zu einem eleganten Restaurant umgebaut worden ist.
Bis zum Sonntag, dem 4. August blieb ich alleine in Pornic, nachdem Janet und ihre Tochter Gesa am 1. wieder nach Hause geflogen sind. Ihren Bruder mit Freundin und zwei weitere Freunde brauchte ich erst am Montag, den 5. August vom Flughafen in Nantes abzuholen und sie am 11. wieder hinzubringen.
Janet hatte mir empfohlen, unbedingt das Städtchen Clisson zu besuchen, denn das wäre die „italienischste Stadt in Frankreich“. Das tat ich denn auch am 1. August, nachdem ich die beiden am Flughafen in Nantes abgesetzt hatte.
Am Ortseingang überraschte mich dieses tolle Symbol: Hier nur einige Schnappschüsse von der Burg und der schönen alten Stadt:
Danach besuchte ich noch eine hübsche Kirche im benachbarten Ort.
Ich versuchte, am Samstag, dem 3. August, einen Ausflug auf die Pornic gegenüberliegende Halbinsel Noirmoutier zu machen, doch diese Idee hatte nicht nur ich: Es ging teilweise nur im Schrittempo vorwärts und ein Stau folgte dem nächsten. So drehte ich auf halbem Weg nach rechts ab, um auf die „Route de l´Huître“ zu gelangen und das klappte auch. Hier befindet sich auch ein ganz witziger Hafen, der praktisch nichts weiter ist, als ein kleiner Flußarm in diesem sehr sumpfigen Gebiet.
Den Sonntag, den 4. August, nutzte ich zum Besuch des Wochenmarktes in Pornic, der immer sehr sehenswert ist. Abends war vor unserem Haus immer viel los, und wir konnten schon das 2. Mal in diesem Jahr einen Karnevalsumzug miterleben, den wir schon im Frühjahr verfolgen konnten, und das genau an Sylvias Geburtstag (wie im Frühling an Janets Geburtstag)! Muß wohl ein besonderer Gruß für Geburtstagsgäste sein.
Janet hatte einen neuen Herd bestellt, der allerdings nicht rechtzeitig geliefert worden war, solange sie noch da war. Der wurde erst ein paar Tage später gebracht und erst noch einen Tag später montiert. Der Einbau muste natürlich überwacht werden. , Danach halfen (fast) alle, die Wohnung wieder für den Herbst sauber zu machen (außer natürlich dem Chronisten, der hatte genug damit zu tun, das alles zu dokumentieren)
Danach gab´s erst mal was zu Essen und zu Trinken. Prost auf den neuen Herd!
An den Strand sind wir natürlich auch gefahren
und mancher (Heini) hat auch gebadet. Doch zum richtigen Strandleben gehören auch die entsprechenden Getränke!
Abends durften wir Männer uns auch einen Schluck bei unserem Kneipier im Erdgeschoß gönnen, – aber die Mädels kamen auch nicht zu kurz – bevor wir beim 2. Nachbarn, der Crèperie, Galette und Wein genießen konnten.
Danach machten wir noch einen Abendspaziergang am Hafen.
Ich durfte sogar meinen „Wine to Go“-Becher mitnehmen.
Pornic hat auch eine schöne Parkanlage auf dem Weg zum neuen Casino, in dem sich unzähliche Koi-Karpfen tummeln, die man direkt von der Brücke aus bewundern kann.
Der neue Herd musste selbstverstädlich auch ausprobiert werden und so machten wir uns auf zum gemeinsamen Kochen. (Als Chronist hatte ich genug damit zu tun, alles zu fotografieren! Daher konnte ich kaum mitschnibbeln, sondern nur das leckere Mahl genießen!)
13. August 2019
Zum Standardprogramm auf einer Reise nach Pornic gehört natürlich auch ein Ausflug nach Guérande https://de.wikipedia.org/wiki/Gu%C3%A9rande zum Salz-Einkaufen.
Doch zunächst besuchten wir das schöne von einer Ringmauer umgebene mittelalterliche Städtchen. Die herrliche Kirche mit ihren wunderschönen Fenstern und die schönen Fachwerkhäuser begeistern mich immer wieder. Und dann die vielen kleinen bunten Lädchen mit den herrlichen Köstlichkeiten zum Naschen und zum Würzen. Natürlich konnten wir der Versuchung nicht widerstehen und haben das Eine oder Andere auch gekauft.
Doch nun wurde es Zeit, zu den Salzfeldern zu fahren und unsere Salzvorräte wieder aufzufüllen. Das musste anschließend natürlich begossen werden und einen kleinen mitgebrachten Imbiss gönnten wir uns auch.
Die riesige Fotomontage am Gebäude der Salines de Gérande fasziniert mich immer wieder. Auf der Rückfahrt kamen wir wieder über die riesige Brücke, die bei St. Nazaire über die Loire führt. Die gewaltigen Kreuzfahrtschiffe, die dort gebaut werden, konnten wir diesmal nur von weitem bewundern.
Nachdem ich meine Mit-Urlauber am 11. August wieder zum Flughafen gebracht hatte, fuhr ich zurück nach Pornic, um die Wohnung wieder besuchsbereit zu machen und die letzte Wäsche zu waschen, damit wir irgendwann auch mal wiederkommen dürfen.
12. August 2019
Heute begann meine Rückreise gen Norden, um mir auf dem Weg das kleine Dorf Azincourt anzusehen, bei dem 1415 eine der größten Schlachten während des 100jährigen Krieges zwischen Frankreich und England stattgefunden hatte, was ich in dem historischen Roman „Der Herr der Bogenschützen“ von Marc P. Lorne gelesen hatte.
Auf dem Weg dorthin kam ich zunächst nach Domfront, einer herrlichen mittelalterlichen Stadt mit einer schönen Burgruine.
Übernachtet habe ich in den kleinen Städtchen Flers im Hotel „Le Beverl`Inn“.
13. August 2019
Meinen nächsten Stopp machte ich in Falaise, einer kleinen Stadt mit einer mächtigen Burganlage. https://de.wikipedia.org/wiki/Falaise Sie ist die Geburtsstätte von dem berühmten Wilhelm der Eroberer, der 1066 England erobert hat.https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_I._(England)
Falaise hat aber auch eine imposante Kirche, die Saint-Trinité, deren Geschichte die Grausamkeit des Krieges darstellt (wenn ich die Dokumentationen in der Kirche richtig verstanden habe).
In sie flüchteten sich 1944 bei der Schlacht um Falaise ca. 1.200 Menschen, die dann durch die Bombardierung der Kirche alle ums Leben kamen. Welchen Blutzoll derartige Schlachten so mit sich bringen, ist hier nachzulesen: „Die deutsche Wehrmacht verlor zwischen dem 7. und 21. August im Westen insgesamt 50.000 Soldaten (Tote, Verwundete und Vermisste); weitere 200.000 gerieten in Kriegsgefangenschaft. Bis zu diesem Zeitpunkt beliefen sich die Verluste der Deutschen in der Normandie auf mehr als 240.000 Tote oder Verwundete und 250.000 Gefangene.“ (Quelle: Wikipedia)
Kurz vor Vernon liegt das Schloss Bizy, das auch Klein-Versailles genannt wird (wie es übrigens mehrere in Europa gibt, die sich so nennen). http://www.wikiwand.com/de/Schloss_Bizy
Weiter gings zur nächsten Sehenswürdigkeit, zur Kirche Saint-Gervais Saint-Portais in Gisors.
Der Legende nach wurde hier 1307 de Schatz der Tempelritter versteckt. https://de.wikipedia.org/wiki/Gisors
Beauvais war mein nächstes Ziel, denn dort befindet sich eine der größten Kathedralen Frankreichs, die Kathedrale St. Pierre. Mit 48,5 Metern Höhe hat sie jedenfalls das höchste Kirchenschiff der Welt. https://de.wikipedia.org/ wiki/Kathedrale_von_Beauvais Das ist die astronomische Uhr in der Kathedrale
Das gewaltige Tor zum Sitz des mächtigen und ehrgeizigen Erzbishops von Vernon und hier residierte er. https://www.katholisch.de/artikel/21845-kathedrale-von-beauvais-der-gotische-turmbau-zu-babel
Übernachtet habe ich in dem netten *** Hotel „De la Cathedrale“ unweit der Kathedrale und gegessen habe ich bei einem Italiener.
14. August 2019
Und jetzt galt es, mir endlich Azincourt anzusehen. Nachdem ich es auf kleinsten Nebenstraßen gefunden hatte, war wenig zu sehen. https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Azincourt
Das neu errichtete Museum war geschlossen und so fuhr ich weiter, um vielleicht doch noch etwas zu finden. Und das gelang auch. Hier fand die größte Schlacht des 100 jährigen Krieges zwischen Frankreich und England statt. Und das ist das Denkmal, das zum 500 jährigen Jubiläum errichtet wurde. (Wenn Frankreich gewonnen hätte, wäre es bestimmt etwas monumentaler ausgefallen…) Es war interessant, das sich außer mir noch ein deutsche Ehepaar dafür interessiert hatte, und ich sah noch ein englisches und ein tschechisches Auto, doch kein französisches.
Meine heutige Etappe führte mich nach Tienen in Belgien https://de.wikipedia.org/wiki/Tienen, wo ich im „Alpha Hotel“ gewohnt habe. Ich machte noch einen Bummel durch die Stadt (hier der Beweis) und sah mir die schöne Kirche an.
Zu Abend gegessen habe ich allerdings nicht in meinem Hotel, sondern im Restaurant des **** Sterne Hotels „Kronacker“. War sehr lecker!
15. August 2019
Heute sollte es nun meine letzte Etappe auf dieser Reise gewesen sein. Ich bin gemütlich durch Belgien bis Aachen gefahren, habe mich dort durch den dichten Stadtverkehr gequält und war froh, als ich die Stadt verlassen konnte und wieder auf der Landstraße war. Über bzw. durch Düren kam ich dann irgendwann nach Köln, wo ich mich mit meinen ehemaligen Hotelfachschul-Freunden treffen wollte.
Mein Navi zeigte mir an, dass ich noch 4 Minuten bis zum Hotel brauchte, als mir an einer Ampel der Schlag traf. Ich konnte gerade noch auf der nächsten Bushaltestelle anhalten, da war es auch schon vorbei. Zum Glück standen einigen Menschen an der Haltestelle, die mich aus dem Auto halfen und auf die Bank an der Haltestellte legten. Als dann der nächste Bus ankam, konnte er natürlich nicht auf seine Haltestellte. Doch ein Mann sagte ihm, dass ich wohl nicht ganz gesund wäre und der Busfahrer hat sofort den Notarzt angerufen. Es hat wohl keine 5 Minuten gedauert, dann war dieser auch da und ich wurde sofort auf eine Bahre gelegt und in den Krankenwagen transportiert. Da kümmerten sich mindestens 3 Ärzte und Helfer um mich und mit Tatü Tata gings es ab ins nächste Krankenhaus. Dort lande ich dann in der Notaufnahme und später wurde ich in die Uni-Klinik überführt. Dort wurden dann alle möglichen Tests durchgeführt und mir wurde strenge Bettruhe verordnet, denn wenn ich aufstehen und hinfallen würde, könnte ich mich verletzen und da ich starke Blutverdünnungsmedikamente bekommen hatte, würde ich dann verbluten können! Also hielt ich mich streng an die Anweisung.
Am nächsten Tag ging es mir schon erheblich besser und auch die Lähmungssymptome waren weg. Auch konnte ich wieder normal sprechen, was ich gestern überhaupt nicht mehr konnte.
Zwei Tage später wurde ich aus der Intensivstation in eine andere Abteilung verlegt und ich hatte dort auch keine Schläuche und Drähte mehr am Körper. Dennoch blieb ich weitere 2 Tage in der Klinik und musste etliche Tests wie z. B. MRT und Ultraschall über mich ergehen lassen. Zum Schluss meinte der Professor, dass man nicht genau herausfinden konnte, wo die Ursache meines Schlaganfalls liegen würde, doch hatte sich ein Blutgerinnsel in der linken Hirnhälfte festgesetzt und deswegen verschrieb er mir auch blutverdünnende Tabletten, damit sich solche Gerinnsel nicht mehr so leicht bilden könnten.
Nachdem ich dann am Dienstag, den 20. August entlassen wurde, bestand das Problem noch darin, dass meine Krankenkasse keine Antwort auf ein Fax der Klinik geschickt hatte, ob sie die Kosten für den Rücktransport mit einem Taxi übernehmen würde. Also nahm ich selbst ein Taxi zum Bahnhof und löste dort ein Ticket über Oldenburg nach Rendsburg. (Dieses ist inzwischen auch schon von der Kasse erstattet worden, ebenso die Taxikosten zu Bahnhof in Köln.
Über Oldenburg bin ich gefahren, weil ich mich bei Frau und Herrn Bäumler (die zufällig in der Nähe von Köln waren) für die Hilfe bedanken wollte, die sie mir in Köln erbracht hatten, denn sie hatten meinen Wagen, den die Polizei auf einen Platz mit einem entsprechenden Hinweis abgestellt hatten, in die Tiefgarage der Klinik gebracht und mir auch meinen Reisekoffer mit Klamotten in die Klinik gebracht haben.
Am 21. August fuhr ich dann mit der Bahn wieder nach Hause und wenige Tage später brachte mir der ADAC auch meinen Wagen wieder. Nun steht er erstmal in meinem Carport, denn der Professor der UNI-Klinik hatte mir geraten, mindestens 1 Monat kein Auto mehr zu fahren.
Das war dann wohl das Ende meiner vielen Reisen mit dem Auto durch Europa und der Welt und ich habe sie alle sehr genossen.
Wenn ich die eine oder andere Reise mal wieder nachvollziehen will, brauche ich ja nur auf meine Internetseiten zu gehen und mir sie ansehen und in Erinnerungen schwelgen.
Ihr Single Reisender
Jens Diekmann